Nicht jedes Tattoo wird gleich gestochen.
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Tätowier-Techniken

Ein Tattoo ist ein Motiv, welches mit Pigmenten unter die Haut gebracht wird. Dazu wird die Tätowier-Farbe mithilfe einer oder mehreren Nadeln eingestochen. Das Motiv hält lebenslang.

Das Tätowieren wird seit langer Zeit von den Menschen weltweit praktiziert. Bei der Mumie Ötzi und auch an Mumien aus Ägypten wurden Tätowierungen entdeckt. Durch die verschiedenen Kulturen wurden verschiedene Tätowier-Techniken entwickelt. Diese entstanden aufgrund der vorhandenen Ressourcen und Möglichkeiten der Menschen. Oft hatten Tattoos eine grosse Bedeutung, sollten Kraft und Stärke ausdrücken oder mithilfe eines Schutzsymbols den Träger beschützen. In der heutigen Zeit werden Tätowierungen häufig aus reiner Ästhetik gestochen.

Nachfolgend stellen wir Ihnen einige Tätowier-Techniken vor. Nicht alle davon sind zu empfehlen oder werden noch durchgeführt.

Traditionelle Technik der Maori – Moko

Zu der Zeit der Maori gab es noch keine Elektrizität. Zum Tätowieren stellten sie aus einem Knochen eines Albatros verschiedene Schaber und Kratzer her. Die Tattoos werden dabei nicht in Form von Strichen oder Punkten aufgetragen, sondern mit Kratz- und Schabwerkzeug. Aufgrund dieser Technik ist die Haut danach nicht mehr glatt, sondern weist narbige Erhebungen auf. Heute werden sowohl die traditionelle Technik als auch die moderne Tätowier-Maschine für die traditionellen Motive verwendet. Nur Tätowierungen, die von Maori auf Maori gemacht werden, gelten als Moko.

Traditionelle Technik der Japaner – Tebori

Lange Zeit wurde auch in Japan eine ähnliche Technik verwendet. Dabei wird Tusche manuell in die Haut eingestochen. Dazu wird ein zirka 30 – 40 cm langer Bambusstock verwendet, an dessen Ende ein Nadelbündel mit Faden befestigt ist. Die Nadeln wurden in der Farbe getaucht und anschliessend in die Haut gestochen. Mit dieser Technik lassen sich Tätowierungen mit grosser Präzision und Kontrolle herstellen. Allerdings erfordert diese Art des Tätowierens sehr viel Übung. Auch heute wird Tebori noch von gelernten Meistern verwendet. Diese ursprüngliche Technik ist einiges zeitaufwändiger als das moderne Tätowieren, soll aber auch weniger schmerzhaft sein.
Tätowiert waren in Japan vor allem Feuerwehrmänner, Lieferanten und Bergarbeiter. Sie trugen Motive die als Schutzsymbole gelten. Weiter verbreitete sich die Tätowierung unter der sogenannten Yakuza. Dabei handelt es sich um die japanische Mafia. Das Prägen des Körpers wurde mit einer ewigen Bindung an die Gruppe assoziiert.
Seit 1948 sind Tattoos in Japan legalisiert, doch noch immer werden sie mit den kriminellen Yakuza in Verbindung gebracht. In den meisten öffentlichen Bädern und Fitnessstudios ist der Zutritt für Tattoo-Träger verboten. Ironischerweise lassen sich heutzutage immer weniger Yakuza-Mitglieder tätowieren, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Ink Rubbing

Dabei werden Schnitte in die Haut gemacht und anschliessend die Farbe hineingerieben. Bei dieser Technik sind nur wenige Details möglich. Sie gilt als eine der ältesten Tätowier-Techniken. Elektrische Tätowiermaschine Sie ist die modernste und am weitesten verbreitete Technik. Die Tattoo-Maschine, auch Tattoo-Gun genannt, besteht aus einem Elektromotor, einem Fusspedal, einer sterilisierten Nadel und weiteren Teilen. Es gibt verschiedene Nadeln, die je nach Motiv und Stil des Tattoos ausgewählt werden. Es gibt einzelne Nadeln oder Aufsätze mit mehreren Nadeln. Die Nadeln sind auch in unterschiedlichen Dicken erhältlich. Mithilfe des Elektromotors wird die Nadel an der Tattoo-Maschine auf und ab bewegt und sticht mehrere tausend Mal pro Minute in die Haut. Mit jedem Stich wird etwas Tinte in die Haut injiziert, die zuvor mit der Nadel aufgenommen wird.

In einer Woche stellen wir Ihnen verschiedene Tattoo-Stile vor, in welchen die Motive gestaltet werden können.

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