Der Feigenkaktus mit Früchten.
© Ulrike Leone, 123rf.com

Opuntien oder Nopales, was ist das?

Bei uns ist das Gewächs auch als Feigenkaktus bekannt. Einerseits werden davon die Früchte – die Kaktusfeige – gegessen, anderseits sind auch die grünen Sprossen der Kaktee geniessbar. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Gemüseteile dieser Kakteenart.

Die in Mexiko beheimatete Kaktusart «Opuntia ficus indica» ist ein immergrünes Gewächs, welches auch unter extremer Sonneneinstrahlung, sowie bei Dürre und auf nährstoffarmen Böden gedeiht. Es gibt über 50 verschiedene Arten dieser Kakteenart. Einige sind auch im Mittelmeerraum weit verbreitet und versorgen uns in der Schweiz mit der stacheligen Frucht. Der Kaktus selbst hat stets grüne, fleischige Scheiben, die rund bis oval aneinandergereiht sind und in alle Richtungen wachsen. Diese Scheiben sind keine Blätter, übernehmen aber die Funktion von Blättern und Ästen. Die Kaktusfeige, also die Frucht, wächst an den Seiten der Scheiben und hält sich mit feinen Wurzeln daran fest. Zum Wachsen und Gedeihen entzieht sie der Scheibe darin gespeichertes Wasser. Je nach Standort und Wasserversorgung wächst die Pflanze schnell baumartig in die Höhe und trägt eine grosse Menge der stacheligen Früchte. Die grünen Scheiben tragen ebenfalls Stacheln mit Widerhaken. In der Natur halten diese Tiere fern, weshalb der Feigenkaktus oft als natürlich Begrenzung für Viehweiden eingesetzt wird. Dennoch lassen es sich die Menschen nicht nehmen und sie verwenden auch die grünen Scheiben als Nahrungsmittel. Im Geschmack erinnern sie an grüne Bohnen mit einem milderen Geschmack. Da sie keine Bitterstoffe enthalten, passen sie zu diversen anderen Nahrungsmitteln. In Mexiko werden sie oft als Salat oder in einem Schmorgericht mit Fleisch verzehrt.

Bei der Verwendung dieser grünen Nopales-Blätter gehen Sie am besten folgendermassen vor:
- Pflücken Sie junge grüne Sprossen des Feigenkaktusses.
- Entfernen Sie die Stacheln, indem Sie das Kaktusteil mit einem mehrmals gefalteten Geschirrtuch halten. Mit einem spitzigen und scharfen Messer schneiden Sie die Stacheln und Noppen aus. Spülen Sie den grünen Spross anschliessend gut unter kaltem Wasser, so dass keine Widerhaken mehr zurückbleiben.
- Anschliessend schneiden Sie den Spross in Streifen, respektive Stücke. Die Grösse passen Sie dem Verwendungszweck an. Für einen Salat eigenen sich feinere Streifen, für ein geschmortes Gericht dürfen es gröbere Würfel sein.
- Legen Sie die zugeschnittenen Stück in eine Schüssel mit reichlich kaltem Wasser und lassen Sie diese ungefähr eine Stunde stehen. Das Wasser entzieht dem Kaktus Schleimstoffe und deshalb wird die Flüssigkeit nachher weggegossen.
- Kochen Sie frisches Wasser in einer Pfanne auf, salzen Sie dieses und fügen Sie noch einen Esslöffel Weisswein- oder Kräuteressig dazu. Dann geben Sie die Kaktusteile dazu und kochen diese während ungefähr 20 Minuten darin weich.
- Giessen Sie das Wasser ab und verwenden Sie die Nopalesstücke weiter.

Viel Spass beim Ausprobieren dieses speziellen Gemüses.

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